Zusammenfassung
Dieser Artikel konzentriert sich auf die Probleme und Möglichkeiten, die mit der Einbeziehung signifikanter Abweichungen vom Standard-Lehrplan der Steiner-/ Waldorf-Schulen verbunden sind. Das Hauptproblem liegt in der scheinbaren Homogenität, die die gegenwärtige Praxis suggeriert, während ein genauerer Blick eine beträchtliche Vielfalt an formalen und realisierten Steiner-/ Waldorf-Lehrplänen zeigt. Zwei von ihnen werden näher besprochen, der formale Lehrplan der Hibernia-Schule, der berufliche Bildung und Waldorfpädagogik integriert, und Wilfried Kesslers Lehrplan für soziale Entwicklung, der in der Praxis umgesetzt wird. Auf dieser Grundlage wird die Schlussfolgerung gezogen, dass die Betonung eines singulären Lehrplans dazu dient, Innovation und Entwicklung zu hemmen, und es Anfängern erschwert, den dynamischen Charakter grundlegender Konzepte der Steiner-/ Waldorfpädagogik zu verstehen. Es wird dafür argumentiert, dass wir uns systematischer um die Förderung von Pluralismus in der Lehrplan- und Didaktikforschung sowie in der Praxis bemühen sollten.
Schlüsselwörter: Curriculum/ Lehrplan, Steiner-/ Waldorfpädagogik, berufliche Bildung, soziale Entwicklung, Bildung