Zusammenfassung
Waldorfpädagogik kann als Ideal gedacht werden: eine Erziehung, die das Individuum zur Entfaltung seines Potentials erzieht, eine Erziehung zur Freiheit, eine Erziehung, die den Bedürfnissen der Zeit entspricht. Doch Erziehung (Waldorf- oder jede andere Erziehung) ist immer spezifisch: Sie wird an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit, mit und von bestimmten Menschen, unter bestimmten Umständen praktiziert. Ausserdem kann Erziehung, wie Paulo Freire sagt, nie neutral sein, sie ist immer politisch, in dem Sinne, dass sie eine bestimmte Sicht der Welt gegenüber einer anderen fördert.
In diesem Aufsatz wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, den Lehrplan zu erneuern. Der Lehrplan für Geschichte zum Beispiel wird immer noch von der europäischen Perspektive dominiert. Die Beschäftigung mit Interkulturalität wird zweifellos einige Traditionen in der Waldorfpädagogik in Frage stellen.
Schlüsselwörter: Pädagogik, Entwicklung der Waldorf-/Steinerpädagogik, Bildungskontexte, Interkulturalität