Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird der Begriff der «Autorität» in der Waldorfpädagogik diskutiert und besonders in Hinsicht auf das Klassenlehrerprinzip auf seine Aktualität hin befragt. Die verschiedenen erzieherischen Kriterien während des Heranwachsens: Nachfolge im ersten Jahrsiebt, «Autorität» im zweiten Jahrsiebt, werden in Auseinandersetzung mit kritischer Rezeption beschrieben. Die historische Entwicklung der letzten 100 Jahre bringt ein vollkommen verändertes Verständnis von Autorität mit sich: sozial, pädagogisch, personell.
Die Erwartung an Klassenlehrkräfte sind gestiegen, zur Entlastung dieser Rolle werden im Fazit Anregungen zu einem modernen, zeitgemäss erweiterten Autoritätsbegriff gegeben: Die pädagogische Haltung sollte zu einer der Anerkennung, Wertschätzung und Förderung werden, Arbeit im kollegialen Team, Ermöglichung individueller Lernwege, (Waldorf-)Schule als Lern- und Lebensraum neu verstanden werden.
Schlüsselwörter: Steiner-/Waldorfpädagogik, Autorität, Klassenlehrerin, Klassenlehrer